Das Kunst und Freiheit unwiderruflich zusammengehören, beweist Gustav von Hirschheydt mit seinen Bildern. Er wurde 1959 in Landsberg am Lech geboren. Den größten Teil seiner Jugend verbrachte er jedoch in Tübingen. Nach dem Abitur zog es ihn zum Studium nach Berlin. Nachdem er dort seinen ersten Abschluss gemacht hatte, folgten einige jähre der Arbeit, bevor er an der Akademie der Künste ein weiteres Studium aufnahm. Seitdem ist er regelmäßig mit Gruppen- und Einzelausstellungen von Gemälden und Skulpturen in der Galerie Achtzig und der Galerie Raab in Berlin vertreten. Er lebt und arbeitet heute in Berlin Charlottenburg.
Gustav von Hirschheydt malt realistisch und figurativ. Dabei berührt er oft mit den darin erzählten Geschichten die Spähre des Phantastischen und geht geht so weit über die bloße Darstellung der Realität hinaus. Es entstehen expressive Gemälde, Aquarelle und Skulpturen in kräftigen Farben, die häufig von den starken Kontrasten der Primärfarben bestimmt werden. Es ist aufregend zu sehen, wie diese leuchtenden Farben seine Landschaft, Stilleben, Portrait und Figuren beleben und erstrahlen lassen. In vielen Bildern löst sich der Realismus in abstrakte Formen auf und verbindet sich zusammen mit den expressive Farben zu einer nicht irdischen, mystischen Atmosphäre. Auch in den Arbeiten, in denen eine abstrakte Farbkomposition im Vordergrund steht rückt das narrative Element zwar in den Hintergrund, bleibt aber immer sichtbar. Gerade im Wechsel zwischen diesen beiden Polen baut sich eine besondere Spannung auf. neben den Gemälden entstanden in letzter Zeit Kleinplastiken mit leuchtend farbiger Fassung. Sein erst kürzlich verlegter umfangreicher Katalog „Mein Leben mit Farben“ enthält schon im Titel das Leitmotiv seiner Arbeiten und zeugt von einem breitangelegtem Werk. Leidenschaft und spielerische Freude an der Kunst sind in allen Bildern wiederzufinden. Rosa von Praunheim drückt es in einem Gastkommentar so aus: “ Inzwischen ist er besessen davon, er malt wie im Rausch (…)“.