Gustav von Hirschheydt; Tessa Morton; Claudia Trappe; Melanie Janz-Zimperfeld
Am Freitag, den 16.Februar 2018 um 19 Uhr
Liebe Freunde der Galerie
Unabhängig vom Malstil war der Bezug zur Realität immer ein wichtiger Fixpunkt abendländischer Malerei. Schrittweise entfernten sich die Künstler um die Jahrhundertwende von diesem Prinzip. Ein erster radikaler Höhepunkt dieser Entwicklung war das „Schwarze Quadrat“ von Kasimir Malerisch 1915. Immer wurde jedoch auch Kritik laut, dass abstrakte Malerei kein handwerkliches Können erfordere und es sich daher nicht um Kunst handle. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Abstraktion, nachdem sie zwischenzeitlich aus der Mode gekommen war, zu einer wieder neu entdeckten und beherrschendem Thema in der Kunst. Durch die Verheerungen des zweiten Weltkrieges erschien gegenständliche Malerei als nicht mehr angemessen. Die abstrakte Kunst geriet dabei auch in das Fahrwasser des kalten Krieges und wurde besonders in Amerika staatlich gefördert als ideologischer Gegenpol zum „sozialistischen Realismus“ unter Stalin.
Die Kunstrezension hat mit der Abstraktion in der Malerei inzwischen ihren Frieden geschlossen und auch ideologische Grabenkämpfe spielen glücklicherweise keine Rolle mehr. Freuen Sie sich auf die Bilder von vier sehr unterschiedlichen Künstlern und lassen Sie sich ganz unbelastet von Farben und Formen verzaubern.
Fotograf Michael Pflasterer